Wie ich auf die besten Ideen komme
Quellen voller Inspiration
28.02.2023 | von Petra Jahn-Firle
Auf die Frage, was man unter Inspiration versteht, antwortet Wikipedia: „eine Eingebung, etwa einen unerwarteten Einfall oder einen Ausgangspunkt künstlerischer Kreativität.“ Das Lateinische inspiratio bedeutet so viel wie Beseelung oder Einhauchen. Auf mich erzeugt das den Eindruck, als ob da etwas Übermenschliches mitschwingt. So, als ob man auserwählt würde und nur darauf warten müsste, dass irgendwann eine Muse kommt und dich küsst.
So ist es NICHT!
Zumindest meiner Meinung nach.
Ganz im Gegenteil: Wer offen durchs Leben geht und sich aktiv auf die Suche nach Neuem, nach interessanten Ideen macht, der oder die wird belohnt – nämlich durch Inspiration. Für mich stellt die Inspiration die erste und wichtigste Stufe in der kreativen Entwicklungsphase dar. Und kreativ sind wir Freiberufler*innen doch alle irgendwie (oder sollten es zumindest sein).
Ganz gleich ob ich Blogbeiträge für meine Kund*innen schreibe oder mir ein Konzept für eine Online-Marketing-Kampagne überlege, muss ich mir zunächst Gedanken machen: über den Inhalt, die Botschaft, das Ziel und die Zielgruppe. Die Herangehensweise ist zwar immer ähnlich, eine grobe Struktur schon meist zu Beginn eines Projekts in meinem Kopf. Gleichzeitig bringen mich immer neue Ideen zum Ziel. Diese Ideen sind für mich die Ergebnisse aus zahlreichen Inspirationen, die teilweise inhaltlich gar nichts mit dem aktuellen Projekt zu tun haben. Sie zeigen mir aber Möglichkeiten auf, wie ich Bewährtes neu kombinieren oder Sachverhalte in einen neuen Kontext bringen kann. Das zeichnet Kreativität aus. Und die ist nicht angeboren. Jede*r kann lernen, kreativ zu denken.
In seinem Buch Anleitung zum Unkreativ sein – Auf anderen Wegen zu neuen Ideen beschreibt der Autor Dirk von Gehlen auf ironische Weise, wie leicht es manchmal sein kann, kreativ zu werden. Er bietet zahlreiche praktische Beispiele und Übungen, wie man sein eigenes Kreativsein trainieren kann.
Kreativwerden durchs Zuhören
Für mich besteht mein Training auch darin, ausgewählte Podcasts zu hören. Welche das sind, habe ich bereits in meinem Beitrag Faszination Podcasts aufgelistet. Der beste Unterhaltungspodcast ist für mich derzeit Und was machst du am Wochenende? vom Zeit Magazin. Die unterschiedlichen Geschichten der Interviewgäste schenken mir immer wieder neue Impulse und Inspirationen, die sich zu Ideen formen lassen. Konkrete Beispiele kann ich da gar nicht nennen. Allein zu hören, wie andere Menschen ihr Wochenende verbringen oder erzählen, was ihnen persönlich taugt, macht mich sensibel dafür, dass jede*r von uns ein bisschen anders tickt. Dass wir unterschiedliche Präferenzen haben, mit anderen Dingen resonieren und dass das auch völlig okay ist. Es bringt mich dazu, Gewohntes neu zu überdenken, andere Ansätze zu finden und immer wieder zu reflektieren.
Inspirierende Worte
Ich lese leidenschaftlich gerne. Ob Sachbücher, Magazine, Newsletter oder Blogartikel im Netz, ständig sauge ich Worte und Texte auf, die mich wiederum inspirieren. Das liegt nicht nur an den Themen, sondern auch am Stil und der Art und Weise, wie mir die Stories vermittelt werden. Das, was ich für gut empfinde, versuche ich nicht zu kopieren, sondern so abzuwandeln, dass es zu mir und meinen Textarbeiten passt. Inhaltlich lerne ich darüber hinaus so viel Neues dazu, sodass ich beim Lesen eigentlich zwei Fliegen mit einer Klappe schlage. Meine aktuell wertvollsten „wörtlichen“ Inspirationsquellen:
- brand eins
- Neue Narrative (darüber hatte ich bereits ausführlich in diesem Beitrag berichtet)
- TextHacks von Anne-Kathrin Gerstlauer (Newsletter hier abonnierbar)
- Haftnotiz von Barbara Maas (Newsletter hier abonnierbar)
- Förster & Kreuz Business Backstage Report (Newsletter hier abonnierbar)
- Meine LinkedIn-Timeline
Die wichtigste Inspirationsquelle
Die vielleicht wichtigste Inspirationsquelle schlechthin ist das persönliche Gespräch. Manchmal ist es wichtig, sich während der Unterhaltung auch in die Augen sehen zu können. Genauso wertvoll sind auch Telefonate oder Online-Treffen. Wir Wortschätze treffen uns mindestens einmal pro Woche in einem Online-Meetingraum. Die Stunde dient in erster Linie zum Updaten, aber auch dafür, Herausforderungen zu besprechen oder gemeinsame Erfolge zu feiern. Auch wenn es manchmal um vermeintlich belanglose Themen geht, wird dadurch eine gewisse Energie freigesetzt, die sich – teils bewusst, oft genug sicher unbewusst – positiv auf mein Kreativsein auswirkt.
In den sozialen Medien lese ich derzeit oft, wie wichtig es ist, zwischendurch auch mal nichts zu tun oder zu meditieren, um die Leere wirken zu lassen und im nächsten Schritt auf neue Gedanken und Ideen zu kommen. Der Müßiggang ist zweifelsohne auch eine Strategie. Dabei lässt du dich ganz einfach von dir selbst inspirieren. Auch das kann eine großartige Quelle für neue Ideen sein.
Hinweis: Für alle Inspirationsempfehlungen erhalte ich KEINE Provision. Ich empfehle nur das, was ich selbst als wertvoll erachte.
Foto von Nick Fewings auf Unsplash
textgenial – Freie Texterin. Podcasterin. Transformationsbegleiterin.
Petra Jahn-Firle
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